Zur Auswahl


O jene Stunden

O jene letzten Stunden,
an der dunklen Wende müder Jahre.
Die Wünsche längst entwunden,
die Träume tot und auf der Bahre.

Der Rosen Du vergessen,
die scheue Glut auf Pfirsichwangen
von krankem Gelb durchfressen.
Und Ekel tropft in mein Verlangen.

Wie süß ist das Entsagen,
wenn schon im Lenz die Astern blühn.
Sich nicht mehr weiter wagen
und unversprochen niederglühn.

Zwei tote Kinder spielen
mit dem Schweigen weißer Flocken.
Die Blume flieht die kühlen
Wälder - alt und winderschrocken.

Ich lehnte leer am Rand,
als mich Dein Lächeln still berührte.
Mein müder Ekel schwand,
als mich Dein Augenblick verführte.

O jene letzten Stunden,
schwer von Hoffnung und von Glück:
Dich, Dich gefunden -
und aus und nie, nie mehr zurück.
Zum Anfang