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Von großen und kleinen Häusern

Die großen Häuser an den Flüssen
durch die der Wind die Wolken treibt,
sind nass von vielen Regengüssen
und werden doch nicht rein.
Auch wenn der Bettler Briefe schreibt,
so zieht er dort nicht ein.

Der alte Bettler, der am Ufer steht,
der Briefe schreibt an Unbekannte
und selten in die großen Städte geht,
weil er dort niemand weiß,
der ehrlich seinen Namen nannte,
nicht achtend auf den Preis.

In den großen Häusern an den Flüssen,
da schreit der Mensch nach Geld und Wert.
Die vielen unsicher Suchenden müssen
sogleich eine Antwort haben,
und alle drängen sie zu Heim und Herd,
und keiner sieht die Raben.

Die Raben, die auf dürren Feldern hocken
und dort auf morsche Hütten glotzen,
wo frierend, scheu und winderschrocken
die Wertlosen sind,
die allen Regenwettern trotzen
und manchmal rein sind.

Der alte Bettler liebt die öden Floren
und wandert singend oft hinaus,
wenn müdes Warten an den Toren
ihn längstens schon verdrießt,
und findet oft ein kleines Haus,
wo keiner sich verschließt.

Die kleinen Häuser an den seichten Bächen,
durch die der Wind den Regen treibt,
sind krank von schmerzbeweinten Schwächen
und trotzdem manchmal rein.
Und wenn die Armut Briefe schreibt,
so lässt man sie dort ein.
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